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Ukraine Flüchtlinge - Friesenheim setzt auf Solidarität

Friesenheim vertraut auf die Solidarität seiner Mitbürger

Vorbereitungen zur Unterstützung von Flüchtlingen

von Walter Holtfoth Text / Fot:   Albrecht E. Arnold  / pixelio.de

 

"Es ist ungeheuerlich, was sich derzeit in Europa abspielt."

Erik Weide im Gespräch mit allen Vertretern der lokalen Presse am Donnerstag zu einem kurzfristig anberaumten Gespräch. 

 

Anfeindung via Mail

 

Der Eindruck täusche, dass die Verwaltung zurückhaltend sei mit dem Blick auf die zu erwartende Flüchtlingssituation. Der Bürgermeister berichtet gar von einer persönlichen Anfeindung via Mail mit dem Vorwurf untätig zu sein.

 

Weide betonte, dass das Gegenteil der Fall sei. Die allgemeine Situation beschrieb er mit den Worten, es sei alles noch sehr im Fluss. Friesenheim ist in engem Kontakt mit dem Städte- und Gemeindetag und dem Ortenaukreis, der in der Angelegenheit federführend für die Koordination verantwortlich sei. Blinder Aktionismus, wie er immer bei solchen Ereignissen wie dem Ukraine Krieg auftreten würde, sei nicht wirklich zielführend. 

 

Kein blinder Aktionismus - Gemeinde bereitet sich vor 

 

Auch sei es wichtig, Doppelstrukturen zu vermeiden. In Absprache mit dem Kreis sei man am eruieren, was in der jetzigen Situation Sinn mache. Auch in Sachen der Gesetzgebung ist das Verfahren im Fluss, Anordnungen von Gestern gelten Morgen schon nicht mehr.  Konkrete Zahlen, mit wie vielen Menschen gerechnet werde, gäbe es noch keine, so Reichert. Auch hier wird auf Entscheidungen und Weisungen des Landratsamtes gewartet

 

Bisher

 

Es sind bereits Menschen aus dem Kriegsgebiet hier eingetroffen, die bisher allesamt bei Freunden und Familien untergekommen seien, berichtet Erik Weide. Die Gemeinde selbst bereite sich für alle Ereignisse vor. Zunächst sei die Prüfung im Gange, welcher Wohnraum zur Verfügung gestellt werden könne. Eigener Wohnraum sei vorhanden. Weide richtet im Gespräch einen Apell an Mitbürger die privaten Wohnraum anbieten können dies mitzuteilen. Hierfür hat der Ortenaukreis die Mailadresse

 

aufnahme-ukraine@ortenaukreis.de eingerichtet.

 

Dort würden auch alle rechtlichen Belange geprüft, die potentielle Anbieter betreffen.  

 

Auch die Gemeinde Friesenheim hat eine Hotline und eine Mailadresse eingerichtet:

 

Telefon: 07821 6337-123

Mail: ukrainehilfe@friesenheim.de

 

 

Für einen eventuellen Eskalationsfall stehen, laut Weide,  sicherlich auch Hallen in Friesenheim zur Verfügung.

 

Die Solidarität in Friesenheim ist immens. Alle Institutionen sind miteinander und mit der Verwaltung im Gespräch. Weide nannte das Netzwerk Solidarität, Schublade 10, die Feuerwehr, das DRK, Vereine und die beiden Kirchengemeinde als derzeit rührige Partner. 

 

Die Fragen zu Sachspenden sind auch ein Thema. Vor Ort koordiniere die Schublade 10 einige Aktionen. Weide verwies auch auf private Hilfe die derzeit beispielsweise in Lahr organisiert wird von Menschen, die den direkten Kontakt in die Ukraine haben. 

 

siehe: www.friesenheimaktuell.de/2022/03/01/s%C3%BCdbaden-hilft-hilfsaktion-gestartet/ 

 

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