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Wurstautomat Schuttern - zwei Jahre Streit

immer noch tobt der Streit wegen dem Wurstautomat in Schuttern

von Walter Holtfoth / Text - Foto Privat 

 

Konrad und Sabine Heitz kommen scheinbar nicht zur Ruhe. Ursache ist ein Wurstautomat, der vom Nachbarn vor zwei Jahren aufgestellt und damals eigentlich von allen Einwohnern gefeiert wurde. Ein Schluss in der Versorgungskette im Ortsteil und eine Bereicherung für alle Gäste auf dem Campingplatz sei er, war damals zu lesen und zu hören.

 

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Was sich die unmittelbaren Nachbarn allerdings niemals vorstellen hätten wollen, ist in zwischen bittere Realität geworden. Seit nunmehr zwei Jahren gibt es die Auseinandersetzung inzwischen. Beide Parteien sind seit langer zeit nur noch über Anwälte am Kommunizieren, nachdem von Seiten des Aufstellers bisher offensichtlich keine Maßnahmen zu einer zielführenden Lösung führten.

 

Lösungsversuche blieben ohne gewünschtes Ergebnis

 

Sabine Heitz berichtet im Gespräch, dass der Automat bereits gedreht und von einer Baufirma mit einem Verschlag versehen wurde, die für sie allerdings extrem störenden Töne im Niedrigfrequenz Bereich allerdings nie verschwunden sind. 

 

Ob diese tatsächlich vorhanden seien, darüber streiten sich inzwischen Anwälte, Gutachter und wie es üblich ist, Gegengutachter. 

 

Das betroffene Ehepaar findet nach eigenen Angaben keine Ruhe mehr im eigenen Haus, seit der Apparat installiert wurde. Konrad Heitz schlafe auf einer Matratze im Wohnzimmer des Nachbarhauses, weil es der einzige Platz sei, wo das noch halbwegs so möglich sei. "Wir würden eine wirklich Schallschutzmauer natürlich erlauben und wollen ja nur unsere Ruhe." - Sabine Heitz - 

 

Niemand hört uns zu, oder gar genauer hin

 

Alleingelassen fühlen sich Konrad und Sabine Heitz in Schuttern. Es gäbe inzwischen Angebote des Nachbarn das Haus samt Grundstück kaufen zu wollen. Ein Angebot dass für das Ehepaar Heitz eher als Vertreibungsversuch gesehen wurde. Niemand im Ortsteil nehme sie Ernst und niemand höre wirklich zu oder gar hin.

 

Es wird mit der Zeit gehässig (Sabine Heitz)

 

Von einer geforderten Blanko Unterschrift in einem Baulastverfahren ist die Rede und von vielen offenen Beleidigungen und Anfeindungen trifft man, eher versehentlich, im Dorf aufeinander. 

 

"Wir sind mit den Nerven total am Ende," Sabine Heitz im Gespräch. Sicher haben wir den Gedanken gehabt zu verkaufen, aber nicht zu den vorgeschlagenen Bedingungen. "Wir haben Landwirtschaft und wo soll ich mit meinen Tieren hin ( Ziegen)". Der Friedhof in Schuttern sei für sie eine Alternative, denn dort sei es tatsächlich ruhiger.  

 

Es gäbe ein Heidelberger Gutachten eines Spezialisten, das den Anliegen des Ehepaar Heitz recht gibt, gleichzeitig eine völlig andere Sicht der Dinge des Anwaltes der Gegenseite. 

 

Der Streit sei einfach zermürben und gehe an die Gesundheit und er geht vor allem ins dritte Jahr. 

 

Anmerkung aus der Sicht des Autors:

 

Meine Meinung / mein Kommentar

Sicherlich ist das ein Thema, in das man sich als Außenstehender nicht gerne einmischt. Werden in Schuttern selbst Menschen zum Nachbarschaftsstreit angesprochen, also normale Bürger, aber auch Würdenträger und Kommunalpolitiker, dann begegnet einem hierzu oft ein harmloses Lächeln, ein Schulterzucken, manchmal aber auch ein Grinsen. Die Zwist ist zu lange am Gären, als dass er nicht wirklich öffentlich behandelt werden darf. Nicht dass irgendwann das Grinsen verstockt, wenn das eintritt worüber im Gespräch offene Worte fielen. "Auf dem Friedhof ist es ruhiger."  Es wäre an der Zeit, dass nicht nur Anwälte und Gutachter an der Dauer Geld verdienen, sondern das ein Richter ein endgültiges Urteil spricht. 

Walter Holtfoth - Friesenheimaktuell.de 

 

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