Gestrandet in Lahr - eine besondere Corona Geschichte

Gestrandet in der Ortenau --  Update Nummer 2  -

 

Es ist geschafft! Dank Eurer großartigen Hilfe mittels vieler kleiner und manch großer Spende ist innerhalb von 24 Stunden der Betrag von 2.617 € Zusammen gekommen. 

 

Auch die Herkules Aufgabe, jetzt noch auf die Schnelle einen Corona Test nebst Resultat zu organisieren, konnte gemeistert werden. 

 

Sunetha wird Mitte September, nach Flug und 14 Tagen Quarantäne, ihre Kinder nach mehr als einem halben Jahr wieder in die Arme schließen können. 

 

Sie ist natürlich mehr als glücklich und bedankt sich bei allen Unterstützern, Freunden und wildfremden Menschen, die ihr geholfen haben. 

 

Anmerkung am Rande: Wir alle freuen uns natürlich mit, sind aber erst dann wirklich glücklich, wenn sie tatsächlich wieder ein Signal von Zuhause senden kann 

 

Danke Ihnen / Euch von Herzen !       

 

 

 

 

Update: 

Sunethas Rückflug wurde ab Paris genehmigt. Sie muss aber für alle Kosten selbst aufkommen. 

Freunde haben 1.000 Euro gesammelt, es fehlen noch 1500 ! 

 

Wer kann darf sehr gerne helfen!:  

PayPal Spendenkonto unter 

www.paypal.com  und dann: 

andrea-kaepernik@web.de

 

Text und Bilder Walter Holtfoth 

Sunetha Cooray aus Sri Lanka wollte im Februar einen Gegenbesuch auf Einladung von Freunden machen. Geplant waren seinerzeit 6 Wochen und alle Visen wurden genehmigt. Das Ganze bis, ja bis sowohl in Sri Lanka als auch hier in Deutschland die Grenzen, insbesondere der Flughafen geschlossen wurden. 

 

Besonders hart für die 48 jährige Mutter zweier heranwachsender Söhne: In ihrer Heimat sind die politisch Verantwortlichen erbarmungsloser in ihrer Vorgehensweise gegen die Pandemie, 

 

Auf den Straßen in ihrer Heimatstadt nahe Colombo, sorgen Polizei und Militär für die strickte Einhaltung der Richtlinien. Das Haus zu verlassen ist nahezu unmöglich, nur wenn das Militär Lebensmittel und Getränke bringt, dürfen die Menschen vor die Türe. Das gilt auch für die Mutter, die damals im ab Februar für sechs Wochen auf die Söhne aufpassen sollte. Wir befinden uns allerdings in der Ortenau, sitzen in Friesenheim am Tisch und überlegen, wie in diesem besonderen Fall geholfen werden kann. 

 

Sunetha ist verzweifelt, lässt dieses Gefühl allerdings nicht das Gespräch beeinflussen. "Es ist schon irrwitzig," Erzählt Andrea Käpernik, Freundin und leidenschaftliche Asienliebhaberin, sie brachte im Februar nur Winterkleidung mit, jetzt haben wir Sommersachen gekauft. Andrea Käpernik hat die Gestrandete bei sich auf dem Schutterlindenberg aufgenommen. "Wir bekommen hin und wieder spenden, aber das Geld ist immer knapp, es sind ja bald sechs Monate." 

 

Mit den Behörden stehen sie im engen Kontakt, werden aber letztendlich nur vertröstet. Die Regierung in Sri Lanka hat zwar Bürger zurück geholt, diese allerdings aus den Golf Staaten. In den arabischen Ländern arbeiten viele Menschen aus Sunethas Heimat als Gastarbeiter. Die zierliche Sunetha in Deutschland wurde einfach vergessen. Ihr ältester Sohn, sagt sie, steht kurz vor dem Abitur. Sie wolle ihren Kindern eine sichere Zukunft ermöglichen. Die gläubige Katholikin hat beide auf Privatschulen angemeldet. Sie selbst arbeitet als Ayurveda Therapeutin in den Touristen Hotels, ihr Mann ist Lehrer. 

 

Das Touristenvisum ist natürlich längst abgelaufen, geschützt wird die Sri Lankerin durch das Schengen Visa Abkommen. 

Andrea Käpernik hat sie vorsorglich privat kranken versichert. 

 

Arbeiten und sich etwas verdienen darf Sunetha in des nicht. Die Landfrauen in Seelbach haben sie eingeladen um sich mit ihr über Gewürze auszutauschen. Mit Blick auf die Asiatische Küche in der Ortenau kommt ein verschmitztes Lächeln über ihre Lippen. "Thats  Fake Food," so ihre Anspielung auf manches Curry das hier angeboten wird. 

 

Diese Woche sind in Sri Lanka Wahlen und alle hoffen, dass danach der Flughafen wieder geöffnet wird. 

 

Bis das allerdings gewährleistet ist, können weitere Wochen ins Land gehen. Sunetha und Andrea gehen nach unserem Gespräch noch in die Kirche, Kerzen anzünden möchte sie und im Gebet darum bitten, dass sie nicht vergessen bleibt und dass sie natürlich ihre Liebsten bald wieder in die Arme nehmen kann.

 

Freunde haben bei PayPal ein Spendenkonto eingerichtet und hoffen ihren Aufenthalt so absichern zu können. 

 

Unter der eMail Adresse andrea-kaepernik@web.de  ist das Spendenkonto erreichbar.