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Ein Fest - 50 Jahre Turnerfrauen in Schuttern

Schuttern - Als die Mutter spät vom Turnen nach Hause kam

von Walter Holtfoth  Text & Bilder 

 

50 Jahre Turnerfrauen beim TuS Schuttern, dieses Jubiläum gab Grund für ein tolles Familienfest am Freitag in der Offohalle .

 

Überwältigend das Bild, dass die Mädels boten, saß die komplette Riege an einer langen, für sie reservierten Tischreihe. 

 

Matthias Greiner begrüßte die zahlreich gekommenen Gäste. Offensichtlich hatte niemand beim TuS mit diesem Andrang am Freitag Nachmittag gerechnet. Der Vorsitzende sprach ohne technische Verstärkung und sein Team musste immer wieder Tische und Stühle aufbauen. 

 

Tanz, Sport und dem Hans Jürgen sinni Mudder 

 

Unterhalten wurde die Jubiläumsgesellschaft von der Kinder und Jugendabteilung die mit ihren Übungsleiter*innen ein Abwechslungsreiches Programm aus Tanz und Sport vortrugen.  

 

"Minni Mutter war domols au debie" Der Spickzettel von Ortsvorsteher Hans - Jürgen Kopf war klein und schnell wieder gefaltet in der Jackentasche verschwunden. Die freie Rede liegt dem Rathauschef eh besser. Kopf erinnerte an die Anfangsjahre und die Tatsache wie sich der Gedanke des Frauenturnens in Schuttern nicht nur entwickelte, sondern wie sie die Damen durchgesetzt haben.

 

Die Mädels in den wilden 70er Jahren - lange Stunden "After Sport" im Prinzen 

 

Da war schon was los, vor allem auch im Prinzen, wo sich die Turnerinnen nach Sport und Gymnastik stets zum Ausklang noch eingefunden haben. "Domols hän die Fraue nix zahle müsse," Kopf schilderte aus Erzählungen seiner Mutter, wonach immer auch Männer anwesend waren, die damals die Spendierhosen an hatten. Und wenn das mal nicht der Fall war, dann hat der Prinzen Wirt großzügig die Rechnung selbst übernommen. Hans - Jürgen Kopf erinnerte sich auch an manchen Dienstag. Am Folgetag der Damenturnstunden hing öfters mal der Haussegen schief, wenn die Mutter recht spät vom Turnen nach Hause gekommen sei. 

 

Köstliche Anekdoten aus der Gründerzeit in Schuttern damals anno 1971. Bei Flammenkuchen und manch geistigen Getränken ließ es sich die Festgesellschaft am Freitag gut gehen.