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Die Stunde meiner Lebensretter - Jahrestag

manuel, nadine und julien - meine lebensretter

Die Stunde in der es sehr dunkel wurde

in eigener Sache von Walter Holtfoth, Text & Bild 

 

Es hat schon etwas seltsames und immer noch beklemmendes, denke ich an die Ereignisse vor sechs Jahren zurück. Es war ein hammerstressiges Wochenende mit Konzert, nachts aus Bonn zurück, morgens Proben am Kaiserstuhl, dann wieder Europa Park.  

 

Dieser Stress und meine gnadenlos, idiotische und egoistische Qualmerei all die Jahre, hatten dazu geführt, dass sämtliche  meiner Zugänge letztendlich verschlossen waren.

 

Ich hab die ganzen Wochen zuvor geahnt, dass irgendwas nicht stimmt, alle Alarmzeichen wie Atemnot, Dauerhusten, Geflacker vor den Augen und Kraftlosigkeit ignoriert, was letztendlich zu meinem Zusammenbruch im Europa Park führte. 

 

Dann kam am 26. Oktober 2016 um 14:30 Uhr die Stunde meiner drei Schutzengel, die rasend schnell an meiner Seite waren und genau das getan haben, was sich eigentlich eher wenige trauen. Julien und Nadine, zwei junge Polizeibeamte  aus der Schweiz, hatten sich ihren Park Urlaub sicher anders vorgestellt. Während sie sich ohne Scheu auf mich warfen und sofort mit der Herzmassage begannen, griff auch schon das Rettungssystem des Europa Parks. Nachdem mir Julian einige Rippen gebrochen hat, sorgte das Kommando von Notarzt Manuel Kayser " Bitte zurücktreten"  dafür, dass ich buchstäblich nach einigen Versuchen wieder zurück ins Leben geschossen wurde. Der Rest ist ein Wunder der heutigen Medizin und das Wunder des Lebens.

 

Glaubt mir, es hat was, fröhlich an diesem Leben, ohne bleibende Schäden, teilnehmen zu können. Es hat sich viel verändert inzwischen. Meine Dankbarkeit gegenüber meinen Lebensrettern bleibt wohl immer in meinem Herzen. 

 

Jeder Tag ist eine Zugabe, ein wunderbares Geschenk.

 

Danke an Nadine, Julien, Manuel, Franzi und allen die mir geholfen haben, nach einem Jahr wieder zurückkommen zu dürfen.