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Baumschlitzer kann sich die Hände reiben

baumschlitzer erreicht sein ziel

von Walter Holtfoth Text & Bilder 

 

Alle Zierkirschen im Dorfgraben abgeholzt 

 

Man möge mir diese Zeilen verzeihen, denn sie werden sehr empathisch auf Leser wirken, die die Bäume im Dorfgraben nicht kannten und die Entstehung dieser Geschichte zum ersten mal lesen.

 

 

Nun hat er also doch auf ganzer Linie sein Ziel erreicht, der Zeitgenosse, welcher in einer Nacht und Nebel Aktion die prächtigen Zierkirschen derart durch das Anritzen der Baumrinde verletzt hat, dass einige nicht mehr zu retten waren. Eine Stimme aus der Nachbarschaft informierte mich über die Arbeiten des Bauhofes. "Alle müssen weg," so der Mann mit der Motorsäge.

 

Die prächtigen Vorboten des Frühlings mit ihrer Blütenpracht, Schattenspender im heißen Sommer, Nektarlieferanten für viele Bienenvölker und nicht zuletzt Futterlieferanten für Vögel sind teilweise vor unseren Augen verblutet.

 

Kopfschütteln bei manchen Senioren des nahegelegenen Kursana und ratlose Eltern die auf Fragen ihrer Kinder  nach den Harzströmen am Baum keine Antwort hatten. Alle Bemühungen dem egoistischen Halunken auf die Spur zu kommen, sind offensichtlich fehlgeschlagen. Weder die Belohnung über 1.000 Euro der Gemeinde noch die 500 Euro von Friesenheim Aktuell haben dazu geführt, diesen armseligen Wicht zu überführen.

 

Armseliger Zeitgenosse 

 

Der Zeitgenosse wird sich ob der radikalen Lösung der Gemeindeverwaltung sicherlich diebisch die Hände reiben und jeden Spaziergang im Dorfgraben dieser Tage genießen, denn wegen dem Allgemeinbild, ließ uns die Gemeinde mitteilen, habe man sich entschlossen in einer „konzertierten Aktion“ nicht nur die sterbenden, sondern auch komplett alle acht Bäume, also auch die gesunden, zu fällen. Aufgeforstet soll wieder werden, allerdings kommen keine Bäume mehr in Frage, die Früchte tragen werden.

 

Ein offensichtliches Zugeständnis an das Motiv des Baumschlitzers, dem in erster Linie die am Boden liegenden Kirschen ein Dorn im Auge gewesen sein müssen. Auch der Bauhof wird wohl künftig nur noch das Laub beseitigen, also viel viel Arbeit sparen. Wespen werden dort dann auch keine Nahrung mehr vorfinden genauso wie Vögel und andere Kleinstlebewesen. Es wird im Dorfgraben in den nächsten Jahren wohl noch etwas wärmer werden als in diesem Jahr.

 

Vollendete Tatsachen 

 

Ich ärgere mich und bin maßlos traurig und wütend über die Tatsache, dass sich letztendlich ein Feigling und ein großes Arschloch mit seiner hinterlistigen Aktion durchgesetzt hat.