· 

Im Auge des Betrachters - Kunst im Schlössle

Im Auge des Betrachters

von Walter Holtfoth, Text & Bilder 

 

Kunst im Schlössle fröhlich eröffnet

 

Das Schlössle zeigte sich wahrlich malerisch in der warmen Heiligenzeller Abendsonne, als sich kunstaffine Menschen aus Nah und Fern im Ortsteil einfanden, um die Ausstellungseröffnung zu feiern.

 

Die etwa 100 gerichteten Sektgläser blieben in der Eintrudelphase noch dezent ungefüllt, wollten sich doch alle zunächst einen ersten Eindruck verschaffen, was denn alles ausgestellt würde.

 

Kunst liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sie ist in erster Linie auch eines: Geschmacksache.

 

So kommt es, dass im Schlössle viele Stilrichtungen unter einem Dach in einer Ausstellung präsentiert werden.

Es ist alles dabei, was eines jeden Liebhabers Herz begehrt. Malerei von Landschaft über versteckte Erotik bis hin zu abstraktem und surrealem, Fotografie, Objekten aus Stahl, Ton und Stein.

 

„Man muss immer etwas neues bringen,“ so Klaus Schubnell im Gespräch, nachdem ich ihn nach seinem Hendrix gefragt habe. In diesem Jahr hat er sich Landschaften und dem Spiel von Licht und Schatten besonders gewidmet. Beeindruckend der Blick auf die Dünung der Nordsee und doch: „Ich war noch nie da.“ Auch die italienische, oder französische Küstenstadt im Abendlicht, Schubnells Bilder sind wie alle ausgestellten Exponate Grund für viele Besucher lange stehen zu bleiben und in ihnen zu versinken.

 

Teufeleien bietet Sibylle Krasten-Dibbern in feurigen Farben zur Schau. Der Teufel im Spiel mit Eva: "Das ist der Sündenfall,“ so Bille, wie sie im Freundeskreis genannt wird, mit ihrem unvergleichlichen, verschmitzten Lächeln. Wenngleich, den Apfel sucht der Betrachter oder die Betrachterin vergebens.

 

Kunst schenken 

 

Kräftige Farben auch bei Uli Dibbern, dem Gatten, der seinen Platz im Eingangsbereich gefunden hat. „Kunst schenken,“ diese Ansage fällt wirklich jedem Besucher gleich ins Auge. Es ist die leise, aber bestimmte Aufforderung, das eine Exponat zu erwerben, sei es nur um sich, oder anderen Menschen eine Freude zu machen.

 

Alfons Weiss findet man im Obergeschoss. Überhaupt sind alle Räumlichkeiten bestens bestückt und es braucht eine Weile bis die erste Runde abgehalten ist um dann zurückzukehren, wo man doch schon fast hängen geblieben ist.

 

Mir haben es unter Anderem die Arbeiten von Karl-Heinz Finkbeiner angetan. Fotografie, die beim Zeitungskinipser in mir einen WoW Effekt auslösen. Für mich ein Grund noch einmal während der Öffnungszeiten am heutigen Samstag und am morgigen Sonntag  ab 11:00 Uhr vorbei zu schauen um mich, überhaupt nochmal, diesmal ohne Gedränge und Stimmengewirr in den Bann der Arbeiten ziehen zu lassen.

 

So glaube man mir, der Weg nach Heiligenzell lohnt.

 

Also raus bei diesem schönen Wetter und einfangen lassen, von der malerischen Atmosphäre, die von Marion Bekker, Ulrich Dibbern, Sibylle Krastel-Dibbern, Barbara Heer, Karl-Heinz Finkbeiner, Kurt Hockenjos, Simone Joachim, Sabine Näger, Peter Link, Marianne Schwab, Klaus Schubnell, Dorothea Panhuyzen, Andreas Schütoff, Manfred Schlindwein, Daniel Schlindwein, Alfons Weiss, Mechthild Wallrath und Urmar Herrmann geschaffen wird. Macht Euch ein Bild von Allem selbst. Der Eintritt ist wie immer Frei. Ach so, ja, der Bürgermeister hat natürlich mit seinen Begrüßungsworten den Reigen am Freitagabend eröffnet, Klaus Schubnel seinen Dank an Künstlerkollegen und Gemeindeverwaltung zum Ausdruck gebracht. Und dann wurden sie gefüllt, die Sektgläser, alle 100 waren schnell vergeben. Musikalisch gab es gleich zu Beginn einen absoluten Leckerbissen mit der Saxophonabteilung des Musikverein Heiligenzell die mächtig Schwung einbrachten. Anja Reichert, Melanie Kollmer, Andreas Eichhorn und Elvira Karkossa schafften es, mit großer Liebe zu ihren Instrumenten, das Publikum zu begeistert

 

Über die ganze Aktion am Montag ein Nachschlag