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Dorfcombo & Schüttelfrost begeistern im Schlachthof

Dorfcombo rockt mit schüttelfrost den lahrer schlachthof

Begeisterndes Konzerterlebnis reisst das Publikum mit

von Walter Holtfoth Text & Bilder 

Originalscript zu meinem Artikel in der Printausgabe der Badischen Zeitung v. 15.April 

 

Dorfcombo und Schüttelfrost begeistern ein dankbares Publikum im Lahrer Schlachthof

 

Der Spaßfaktor stand am Samstagabend an allererster Stelle.

 

Die Lahrer Rockwerkstatt hatte die inzwischen zur Legende gereifte Dorfcombo aus Nordbaden eingeladen die Bühne zu rocken. Gepaart mit den Lokalmatadoren von Schüttelfrost waren es gleich zwei Bands die sich bestens aufgelegt der Rockmusik mit deutschen Texten verschrieben haben.

 

Einem Zirkusdirektor gleich gekleidet, begrüßte Nici Wilhelm im Veranstalternamen das Publikum und erklärte den vielen ortsfremden Besuchern die Arbeit der Lahrer Rockwerkstatt. In der Tat mischten sich in den heimischen Dialekt tatsächlich auch einige Kurpfälzer Töne. Der Topact hatte einige Fans aus der Karlsruher – Landauer Ecke mit nach Lahr gezogen.

 

Den Anfang machte pünktlich Schüttelfrost. Die Spaßtruppe um Markus Moser, Bass, Taner Demirel, Schlagzeug, Gerry Maier, Gitarre, und Joachim Bauer, Gitarre, Gesang, machten ihrem Ruf alle Ehre und sorgten bereits von Anfang an mit ihrem Mix aus Blues- und Spaßrock für manches Lächeln in den Gesichtern der Gäste, die schon am frühen Abend dafür im bestens besuchten Schlachthof zum Mitsingen angeregt wurden.

 

„Leider nit von uns,“ diese Einleitung von  Jochen Bauer war oft zu hören, wenn sie Songs wie „Modell“ von Kraftwerk persiflierend als Reggae zelebrierten. Ganz im Stil eines gereiften Westernhagen bringt er die treuen Lahrer Fans schnell auf seine Seite. Überhaupt kamen die humorvollen  Interpretationen verschiedener Meilensteine sehr gut an. City Sänger Toni Krahl hätte Bowies deutsche Version von Hereos nicht besser auf die Bühne bringen können. Ohne Zugabe ging es nicht und nach einer Stunde Programm verneigte sich die Truppe sichtlich zufrieden. Drummer Taner Demirel erklärte auf Nachfrage seine auffällige Taktsicherheit verschmitzt: „Ich hab vorher ein langes Workout gemacht, um runterzukommen.“

 

Nach einer kurzen Umbaupause dann  der eigentliche Höhepunkt des Abends.

 

Die Dorfcombo hat sich in den 80er Jahren absoluten Kultstatus erspielt, schon bevor sie während eines Talentwettbewerbes bei SWR3 1993 von den Hörern zu den Gewinnern gewählt wurden.

 

Dieser Erfolg führte seinerzeit über Nacht zu einem Plattenvertrag, TV-Auftritten und Tourneen mit namhaften Größen jener Zeit wie beispielsweise den Hooters oder den Leningrad Cowboys.

 

Bei ihrem Auftritt in Lahr spürt man den Musikern nicht an, dass seit jenem Hype einige  Jährchen vergangen sind. Eine längere Pause hat die Dorfcombo ohne Schaden überstanden, was sie eindrucksvoll mit ihrem Programm unter Beweis stellen.

 

Es sollte schweißtreibend werden, was die Mannen um Bassisten und Frontmann Ralf „Fummel“ Maurer in ihr mehr als zweistündiges Programm gepackt haben. Mit Titeln wie „jetzt geht’s Los“  und „Keine Atempause“ machten sie von Beginn an klar, dass es  galt, mit ihren Fans eine Riesenparty zu feiern. „Keine Atempause wenn der Beat um sich schlägt und der Rhythmus uns Beine macht“ heißt es passend,  eine im besten Sinne mitreißende Show bestimmte fortan den Abend.

 

Es ist der treibende Auftakt einer Truppe in absoluter Spiellaune. Jede Bewegung, jeder Groove bringt Song für Song die Begeisterung auf die Bühne und lässt den Funken sofort überspringen. Das Ganze ohne Pathos, die Buben sind offensichtlich innerlich jung und in erster Linie ehrlich geblieben.

 

Das Gesamtpaket kam an diesem Abend beim Publikum bestens an. Wie bereits in der Gründerzeit der Dorfcombo, als man die Festplätze und Hallen im Karlsruher Raum eroberte, waren die fetzigen Arrangements um den Bläsersatz das Markenzeichen der Band. So rissen Posaune, Saxophon und Trompete auch am Samstag alle Anwesenden mit.

 

Natürlich durften die großen Hits der 90er Jahre wie der SWR 3 Siegertitel „ Immer einer besser“ oder das zum Mitsingen anregende „Autolied“ am ende eines langen Programmes von 18 Titeln plus Zugaben  nicht fehlen.

 

Eine großartige, durch und durch professionelle Show hinterlässt ein glückliches Publikum und einen sehr zufriedenen Veranstalter.

 

Voranzeige, weil der Sommer kommt und der Vorverkauf läuft...

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