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Blitzer an Friesenheims B3 ?!

Foto Symbolbild PlanetFox Pixabay

Ein Kommentar zum Thema Blitzer in Friesene 

von Walter Holtfoth, Text / Foto Symbolbild PlanetFox Pixabay 

 

Ob Du richtig fährst siehst Du wenn es nicht blitzt

 

Mit dieser Kolumne bin ich mir sicher, dass ich nicht unbedingt nur Menschen anspreche, die sich seit Monaten, wenn nicht seit Jahren für eine ständige Blitzer Installation in der Adler/Kronenstraße  einsetzen. Auch weiß ich, dass ich mir nicht wirklich nur Freunde mit meinem Standpunkt machen kann. 

 

Geht es nach der Veröffentlichung der Tagesordnung zur Gemeinderatsitzung zum Monatsende, dann wird es wohl wieder zu einer hitzigen Diskussion im Rathaussaal zu diesem Thema kommen. 

 

Dem Beschlussvorschlag zufolge geht es in Tagesordnungspunkt 3 um das Thema: "Stationäre Blitzersäulen B3, Ortsdurchfahrt Friesenheim"

 

Endlich sollte man meinen, endlich, nachdem es wiederholt an immer der gleichen Stelle gekracht hat, endlich ist auf verschiedensten Verwaltungsebenen der Gedanke gereift, sich den Ursachen dieser Unfälle zu stellen und mittels einer festen Blitzer - Säule der nächtlichen Raserei Einhalt zu gebieten. 

 

Zur Begrünung der erneuten Beratung über den Beschluss einer Einrichtung von Blitzern heißt es in der Sitzungsvorlage

 

"Aktuelle Unfallentwicklung - Knotenpunkt Rößlegasse / Adlerstraße Eine durchgeführte Unfallanalyse am Knotenpunkt Rößlegasse / Adlerstraße zeigt jedoch eine besorgniserregende Häufung von Unfällen in den letzten Jahren. Bereits 2021 und 2023 kam es zu Vorfällen, bei denen Fahrzeuge aus Richtung Lahr kommend in einer leichten Kurve aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit nach rechts von der Fahrbahn abkamen und mit einem Straßenbaum kollidierten. Alle Unfälle ereigneten sich bei Dunkelheit. Seit dem letzten abgelehnten Beschluss des Gemeinderats vom 12. Juni 2023 hat sich im November 2024 ein weiterer schwerer Unfall mit ähnlichem Verlauf ereignet."

 

 

Auch das Landratsamt befürwortet eine eventuell positive Entscheidung unter anderem mit der Begründung:

 

Die Straßenverkehrsbehörde hält die Örtlichkeit für verkehrssicher. Sie ist allerdings der Ansicht, dass eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage das allgemeine Geschwindigkeitsniveau senken und insbesondere das Unfallgeschehen in den Nachtstunden positiv beeinflussen würde." 

 

Nun geht es also wiederholt in das Gremium und ich bin gespannt, ob die Stimmung wieder angefeuert wird, die alten Gegenargumente wieder hervor geholt werden, wie in den bisherigen Beratungen. " Des bringt nix..."  "Wir wissen alle, wie nach dem Blitzer wieder weiter gefahren wird..." "das Problem wird nur in andere Straßen verlagert..." Halt, letzteres war ein vermeintliches Totschlagsargument in Sachen 30er Zone. 

 

Blicken wir einfach mal in jene Ortschaften in der Nachbarschaft wie Lahr, Kippenheim, oder besonders spürbar Neuried, dann wird auch der größte Zweifler erkennen können, dass die Geschwindigkeit erheblich den Messungen angepasst wurden. Positiver Nebeneffekt alle halten sich daran, zumindest bis man nach dem Ortsschild wieder auf das Gaspedal drücken kann. 

 

Es ist einfach so, dass die Disziplin aller Verkehrsteilnehmer durch die großen Fotoapparate deutlich zugenommen hat. Und ja, auch ich musste es gerade in Neuried nach zwei zugesandten Bildern lernen, "Bringt nix, drauf zu hoffen, dass die Dinger nicht scharf sind." 

 

Woher weht den Wind in welche Richtung ? 

 

Auch darf man gespannt sein, wie viele Zeitgenossen sich in den Kommentaren wieder zu einem Shitstorm hinreißen lassen, ohne diese Zeilen gelesen zu haben oder ob sich die bekannten Stimmen aus den Ortsteilen erneut aufregen werden. 

 

Sicher ist, die Säulen tragen zur Entschleunigung und sicher auch bald zur Entspannung bei, zumal man weiß. dass der Kampf gegen diese "Windmühlen" nicht gewonnen werden kann. 

 

Letztendlich wünsche ich mir auch im Sinne aller Anwohner entlang der Durchgangs - B3 eine kluge Entscheidung ohne große Schaukämpfe bekannter kommunalpolitischer Schwergewichte. 

 

Auch die Feuerwehr wird sich darüber freuen, weniger Fahrzeuge von Häuserwänden kratzen zu müssen.